Zu einem Lebensrückblick kann es kommen, wenn sich Menschen in Todesnähe befinden. Das muss nicht unbedingt heißen, dass man bereits im Sterben liegt. Es reicht auch, wenn man sich nur in Todesgefahr befindet. Bergsteiger berichten darüber, die einen Absturz im Gebirge überlebt haben. Zwei Grundformen lassen sich unterscheiden. Da ist einmal der klassische Lebensfilm, bei dem die Menschen wie Zuschauer auf Szenen ihrer Vergangenheit blicken. Noch interessanter und aufschlussreicher sind Erfahrungen, in denen sich die Personen kritisch mit ihrem Leben auseinandersetzen und es bewerten. Das ist die sogenannte Lebensrevision.
Lebensrückblicke sind ein rätselhaftes Phänomen. Wie bei Nahtoderfahrungen insgesamt hat die Suche nach Erklärungen bisher zu keinem befriedigenden Ergebnis geführt. Was beim Lesen der Berichte, die in diesem Buch enthalten sind, jedoch klar hervortritt, ist ein veränderter Bewusstseinszustand, der für die betroffenen Menschen eine bedeutsame Funktion erfüllt.
Das Buch ist aus einer Tagung des Netzwerk-Nahtoderfahrung hervorgegangen. Es hat vier Schwerpunkte:
Erlebnisberichte
Andreas Thalacker, Das Geheimnis des Lebens offenbart sich im Tode
Sabine Mehne, Mein Lebensrückblick – Selbstoffenbarung ohne Weglaufgarantie
Ulrike Griesing-Kessler, Die große Liebe legt ein anderes Maß an
Phänomenologie
Elisa Ruschmann, Der Lebensrückblick in Nahtoderfahrungen und in Psychotherapie bzw. Beratung – Selbsterkenntnis als gemeinsames Merkmal
Joachim Nicolay, Konfrontation mit den Schattenseiten
Deutung
Heiner Schwenke, Lebensrückblick, Perspektivenwechsel, Empathie – Philosophische Reflexionen
Alexander Lohner, Die Todesthematik in der Existenzphilosophie – im Lichte der Nahtoderfahrungen
Ethische Impulse
Joachim Nicolay, „Wir können es besser machen!“ – Ethische Leitbilder für Partnerschaft und Sexualität
- Veröffentlicht am Donnerstag 29. Juni 2017 von SANTIAGO
- ISBN: 9783937212715
- 220 Seiten
- Genre: Anthroposophie, Esoterik, Psychologie, Sachbücher, Sonstiges, Spiritualität