Naomi

Eine Jüdin aus Straubing erzählt

Ungeschminkt schildert Naomi Haber, gebürtige Straubinger Jüdin und Amerikanerin, das bemerkenswerte Leben ihrer Eltern und Familie während der Kriegs- und Nachkriegszeit. Ihr Vater, polnischer Jude und KZ-Überlebender, und ihre Mutter, Katholikin, verlieben sich Anfang der 1950er-Jahre. Sie handeln gegen gängige Moralvorstellungen, heiraten und bekommen vier Kinder, sie konvertiert. Zusammen führen sie einen erfolgreichen Nachtklub und bauen ein eigenes Heim. Die jüdische Familie aus Straubing entkommt jedoch dem Holocaust mit seinem Grauen nicht.
Die Autorin ist noch sechzehn, als sie es in Deutschland nicht mehr aushält und allein nach Israel auswandert. Warum sie erst in Amerika eine neue Heimat findet, beschreibt sie sehr eindrucksvoll. Sie bringt drei Kinder zur Welt, wird Amerikanerin und erst in zweiter Ehe glücklich. Und die Shoah lastet weiter auf ihrer eigenen und den nachfolgenden Generationen.