Nature morte

1983-1985

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Die ersten Stilleben von Manfred Paul entstanden noch in der Zeit der DDR. Als Fotografien sind sie gleichsam doppelt eingefrorene Zeit: Wie durch klares Eis vor dem ersten Schnee hindurch die Fische, Blätter und Äste des Seegrundes zu einer Fotografie gefroren sind, ist das stille Leben, das Leben ohne Zeit, nochmals angehalten, so lange, wie die Materialität des Bildes die Zeit übersteht. Die Dinge sind verlassen, von der Hand getrennt, die sie mitunter achtlos ablegte, ohne zu ahnen, dass das Auge des Fotografen dieser unbewussten Handlung einen höheren Sinn verleihen wird. In ihrer unerlösbaren Verfremdung werden die Stilleben zu einem Andachts-Denkbild über das menschliche Sein.