Naturkunden

von

Wie kaum ein anderes Buch feiert dieses Meisterwerk der literarischen
Naturbeobachtung die unerschöpfliche Vitalität der Natur.
In den 1960 er Jahren war der Wanderfalke im Aussterben begriffen. In
diesem Wissen beobachtete Baker über viele Jahre diese faszinierenden
Vögel. Mit naturwissenschaftlicher Genauigkeit beschreibt er in seinem
als Tagebuch angelegten Bericht das Leben eines Wanderfalkenpaares in
Ostengland. Tag für Tag folgt er den beiden, beschreibt die Gewohnheiten
und Ängste der Raubvögel mit einer beispiellosen Mischung aus Poesie
und Präzision – wie besessen davon, dem Geheimnis ihrer Anmut auf die
Spur zu kommen. Dabei scheinen im Laufe der Beobachtung Mensch und
Vogel zu verschmelzen. Baker wird nach und nach selbst zum falkengleichen
Jäger, der die Zeichen in der Landschaft zu deuten weiß.
Dieses erstmals 1967 veröffentlichte, in einer dichten, poetischen und zugleich
lakonischen Sprache verfasste Buch besitzt die unvergleichliche
existenzielle Wucht der Einsamkeit, aus der eine beglückende Beziehung
zur Natur, einer Region, zu einem Raubvogel erwächst.