Wieso werden Menschen aus Lawinen, brennenden oder überschwemmten Häusern und aus der Seenot gerettet? Wieso müssen Menschen nicht einsam sein, wenn sie alleine sind, wieso nicht ohne Hilfe, wenn sie krank sind? Weil Menschen Menschen helfen. Eine solidarische Gesellschaft ist eine erfolgreiche Gesellschaft.
Auch wenn der Begriff Gemeinwohl nicht mehr zum allgemein gebräuchlichen Wortschatz gehört, beweisen Menschen durch ihr solidarisches Handeln, dass es Hilfe gibt, wo Hilfe benötigt wird, und zwar auf freiwilliger wie auf professioneller Ebene. Gemeinnützige Arbeit hat nichts mit Aufopferung zu tun. Das zeigen die Reportagen im Buch ‚Netzwerk Solidarität‘. Da versuchen sich die Bewohner im überschwemmten Mattequartier von Bern auf eine neue Katastrophe einzustellen, da vermitteln Lehrer schwer erziehbaren Jugendlichen verantwortliches Handeln beim Tauchen, es löscht die Feuerwehr, rettet die Seepolizei, hütet eine ältere Frau das Kind einer Alleinerziehenden … Die Schweizer helfen einander. Mehr noch: Könnte man Aktien für das Gemeinwohl erstehen, müsste man einen dringenden Kauftipp abgeben. Solidarität hat Zukunft. Dies sagt nicht nur ein Zukunftsforscher, sondern dies lehrt uns auch ein Blick zurück in die Vergangenheit, wo jene Gesellschaften stets erfolgreicher sind, die der grösstmöglichen Anzahl Menschen die bestmöglichen Lebenschancen bieten. Fortschritt bedeutet, auch mal ein Risiko eingehen zu können. Das ist nur möglich, wenn im Falle des Scheiterns neu angefangen werden kann. Dieses wichtige Erfolgsmodell unserer Gesellschaft gilt es zu erhalten und zu stärken.
- Veröffentlicht am Donnerstag 20. Dezember 2007 von Chronos
- ISBN: 9783034008853
- 180 Seiten
- Genre: Gesellschaft, Politik, Sachbücher, Wirtschaft