Erst allmählich setzt sich in Europa die Erkenntnis durch, dass viele Einwanderer aus muslimisch geprägten Ländern bleiben werden und eingebürgert sein wollen – und damit das Recht besitzen, Bauten zur Ausübung ihrer Religion zu errichten. Die gegenwärtigen Bauaktivitäten führen auch aus ästhetischen
Beweggründen immer wieder zu Spannungen innerhalb der Gesellschaft, bis hinein in die Moscheevereine. Die Frage, wie Bau und Erscheinung einer Moschee die gesellschaftliche Anerkennung fördern können, wird vor allem im westlichen Europa heftig diskutiert.
14 Innenarchitekturstudenten der Hochschule RheinMain sind dieser Frage nachgegangen und haben sich mit traditionellen Raumkonzepten von Moscheen kreativ auseinandergesetzt. Die Vorstellung idealtypischer Entwürfe zeigt nicht nur, welch vielfältiges gestalterisches Potenzial in dieser Bauaufgabe steckt, sondern auch, wie sich aus dem Kontakt zwischen dem Islam und dem westlichen Kontext eine neue, interkulturelle Architektur entwickeln könnte, die der Realität unserer Lebenswelt entspricht, ohne Traditionsbindungen aufzugeben.
- Veröffentlicht am Dienstag 30. September 2014 von Jovis Berlin
- ISBN: 9783868593464
- 128 Seiten
- Genre: Architektur, Kunst, Literatur, Sachbücher