Nichts ist, wie es war

Selbsthilfegruppe „Mitten im Leben“

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Man stirbt nicht daran, aber es kann einem doch ganz schön böse mitgespielt werden. Die Krankheit Parkinson fesselt nicht unbedingt ans Bett, verändert aber das Leben, nicht nur der unmittelbar Betroffenen, sondern auch derjenigen, die mit ihnen zusammenleben (in familiären oder sonstigen sozialen Zusammenhängen). Diese gemeinhin unbeachteten Menschen stehen im Mittelpunkt dieser zweiten Veröffentlichung, die von der Berliner Parkinson-Selbsthilfegruppe „Mitten im Leben“ präsentiert wird.
Wie im ersten Buch, das unter dem Titel ES IST, WIE ES IST erschien, sind die nun unter dem Titel NICHTS IST, WIE ES WAR zusammengestellten „Parkinsonberichte“ schonungslos. Uneinheitlich und nicht gegängelt sprechen sich hier Parkinsonkranke und deren Vertraute offen und ehrlich aus. Man weiß manchmal nicht, ob Lachen oder Weinen angesagt ist. Was die Autoren verbindet, ist die Solidarität der Leidtragenden, und was die Texte trägt, ist das Verlangen nach authentischer Erfahrung.