Notizen

aus dem Atelier-Arbeitsbuch 1982–2012

von ,

Wie kaum ein zweiter Maler seiner Generation legt H. H. Zimmermann sich selbst Rechenschaft in seinem Arbeitsbuch ab. In seinen Notizen, Kommentaren und Statements äußert er sich zu Kunst und Künstlern, zu kulturellen Entwicklungen und veränderten Rezeptionsweisen und reflektiert die grundlegenden Fragen nach der Sinnfähigkeit oder dem Sinnverlust von Kunst. Mit seinen Eintragungen – Beobachtungen, Hervorhebungen, Kritiken und Thesen – nimmt er den Leser seiner Texte sowie den Betrachter seiner Bilder mit auf eine Reise zum eigenen Ich. Er fordert zu einem selbstständigen Denken und einem skeptischen Verhalten gegenüber Schein-Glanz, falschem Pathos und pseudokultureller Aufgeblähtheit auf.
So zeitlos, objektiv und fast anonym die Bilder von H. H. Zimmermannauch sein mögen – in seinen Notizen nimmt er eine kritisch individuelle und durchaus subjektive Haltung ein. Was er über drei Jahrzehnte in der isolierten Stille seines Ateliers, allein dem eigenen Denken verpflichtet und zur Klärung der persönlichen Position, niedergeschrieben hat, bringt er nun erstmals an die Öffentlichkeit, um so einen spannenden Diskurs zwischen Kunst und Kultur und den Bedingungen des Individuums in Bezug zur Kunst im Besonderen und zur Gesellschaft im Allgemeinen einzuleiten.