Bevor Paul Schrader als Drehbuchautor von Martin Scorseses Taxi Driver (1976) Filmgeschichte machte und später sich selbst als Regisseur wichtiger Filme wie American Gigolo, Cat People und Mishima etablieren konnte, schrieb er Anfang der 1970er Jahre profunde Kritiken, die schon längst von kanonischem Rang sind. Neben seiner viel zitierten Studie Transcendental Style in Film: Ozu, Bresson, Dreyer sind besonders seine Notes on Film Noir (1971) zu nennen, in denen er vor dem Hintergrund des New Hollywood eine präzise Bestimmung dieser stilistischen Formation unternimmt, wobei er schon zu Beginn einräumt: „Der Film Noir ist kein Genre.“ Dieser Essay, der auf Deutsch erstmals in der legendären Zeitschrift Filmkritik erschien, wird nun
als eigenständiges Buch vorgelegt, ergänzt um ein Porträt des Kritikers Schrader und um ein eigens mit ihm geführtes Gespräch, in dem seine heutige Sicht auf das Thema zur Geltung kommt.
Notizen zum Film Noir
Gefolgt von einem Gespräch mit Paul Schrader