Seit Saul Kripkes „Naming and Necessity“ pflegt in der Sprachphilosophie zwischen Notwendigkeit und Apriorizität sowie zwischen Kontingenz und Erfahrungsabhängigkeit differenziert zu werden. Hier wird argumentiert, dass diese Differenzierung selbst zwar angemessen ist, die auf ihrer Grundlage praktizierte Zwischenschaltung so genannter „metaphysischer“ Notwendigkeiten zwischen die logische/analytische und die naturgesetzliche Notwendigkeit jedoch auf einem Irrtum basiert. Es handelt sich bei den „Notwendigkeiten a posteriori“ nicht etwa um etwas, das jenseits sowohl rein logischer als auch empirischer Aussagen steht, sondern im Gegenteil um einen Chimärismus analytischer und empirischer Elemente. Die semantischen Voraussetzungen der Möglichkeit, solche Chimärismen zu formulieren, werden einer differenzierten Analyse unterzogen.
- Veröffentlicht am Donnerstag 5. Januar 2012 von wvb Wissenschaftlicher Verlag Berlin
- ISBN: 9783865736529
- 108 Seiten
- Genre: 20., 21. Jahrhundert, Hardcover, Philosophie, Softcover