Nur wenn wir spielen

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Svenja ist 27 und kommt aus gutem Hause. Und sie ist lesbisch. Das meint sie zumindest, bis ihre Freundin Tatjana ihr ein Wochenende mit Benjamin vorschlägt. Das entwickelt sich ein klein wenig anders als gedacht und es bleibt nicht bei einem einzigen Mal. Eine Weile funktioniert diese Ménage à trois, aber irgendwann funkt das Schicksal dazwischen. Da ist die Geschichte schon eine Art Roadmovie geworden.

Denn Svenja ist eigentlich auf dem Weg. Sie will die Freiheiten durchspielen, die Herkunft und Status, Bildung und Intellekt ihr bieten. Die Sache mit Tatjana und Benjamin ist dabei nur eine Episode, auf die andere folgen. Wenn ein Spiel zu Ende geht, bleibt als letzte Instanz immer das Ich. Nur in sich selbst findet Svenja die Dauer, die keine Liebe eines anderen ihr geben kann. Gerne würde sie die Geschichte von Narziss, dem schönen Jüngling, der sich in sein Spiegelbild verliebt und für seine Hartherzigkeit anderen gegenüber bitter gestraft wird, neu erzählen.

Ihre eigene Geschichte erzählt Svenja aus der Situation heraus. Was als nächstes geschehen wird, kann sie vielleicht ahnen, nie aber wissen. Reflektieren, wenn es da ist, kann sie es schon. Dabei helfen ihr Textsplitter aus Songs, die sich zu einer Playlist Love zusammen fügen.

Unterwegs ist Svenja in Heidelberg und Freiburg, im Schwarzwald und in der Pfalz, schließlich in Norwegen und in Schweden.