Österreichische Gegenwartsliteratur

Erzählungen

von

Es ist Zeit, aus den bunt gemischten Zwickmühlen zu verschwinden.
Dreizehn Geschichten erzählen von Eskalation oder Endpunkten, an denen sich die Hauptfiguren zur Entscheidung gezwungen sehen, ob sie ihren Weg weitergehen wollen oder nicht. Manchmal erübrigt sich die Frage auch, weil die Situation von selbst an einen Endpunkt kommt.
Während im „Grünzeug“ ein alter Herr zur Überzeugung kommt, dass er sein ganzes Leben einem uninteressanten Thema gewidmet hat, gerät in „“Sicherheitshalber“ Herr Karbacher aus lauter Angst vor imaginierten Gefahren in gänzliche Erstarrung.
Der Schwerpunkt der Erzählungen liegt auf der Darstellung von Systemen, die sich durch die Lebenspraxis zu etwas Starrem verfestigen, was den Beteiligten nahe legt, dieses System nicht mehr weiterzuführen. Offen bleibt die Frage, ob es sich dabei um Scheitern, oder um die für jedes Leben unvermeidliche Mischung aus Versuch und Irrtum handelt.
Dazu kommt noch, dass für einen Aufbruch in die Veränderung immer etwas Altes beendet werden muss, was deshalb im Rückblick oft die Tragik verliert und als Chance gedeutet werden kann.
Manchmal blitzt auch Ironie auf und bietet den Ausweg: Tragisch ist nur, was man tragisch nimmt. Das Leben geht weiter, manchmal irgendwo anders. Am Ende der Auswegsuche wird der Autor in seiner Autobiographie zu einer Figur, die von einem Computervirus ins Verschwinden getrieben wird.