Off the Strip

Photographs by Hunter Barnes

von

Der Fotograf Hunter Barnes verfügt über die außergewöhnliche Fähigkeit, kulturelle Aspekte und Gemeinschaften zu dokumentieren, die vom Mainstream ignoriert und im Narrativ des modernen Amerika oft fehlinterpretiert werden. In seiner neuesten Arbeit erforscht er das Las Vegas von einst. „In dieser goldenen Ära, in der alle mit allen befreundet waren, war es üblich, sich ganz groß in Schale zu werfen.“ Diese Fotos zelebrieren das alte Vegas. Sie zeigen die Menschen, die die Stadt in ihrer Blütezeit geprägt haben. Viel ist davon leider nicht mehr übrig, doch hier sind die Menschen und Wahrzeichen, die das Leben „Off The Strip“ repräsentieren, noch einmal alle versammelt.
Hunters beeindruckende Porträts erinnern an Persönlichkeiten aus der „großartigsten Stadt, in der man einst leben konnte, und in der der Geist des alten Las Vegas bis heute nachwirkt.“ Schon mit Anfang 20 veröffentlichte Hunter Barnes, Jahrgang 1977, sein erstes Buch Redneck Roundup, in dem er den Bevölkerungsschwund im Alten Westen dokumentierte. Weitere Projekte folgten: Vier Jahre verbrachte er mit dem Stamm der Nez Percé Indianer. Einige Monate bei einer Pfingstgemeinde in den Appalachen, die lebende Schlangen in ihre Gottesdienste einbauten. Er fotografierte Motorradgangs, Autotuner, Straßenbanden und auch die Insassen des California State Prison. So entstanden intensive und authentische Porträts der Subkulturen Amerikas.
Hunter fotografiert ausschließlich mit analogem Filmmaterial – diese Art der Entschleunigung entspricht ganz seinem Ansatz. Die drei wichtigsten Säulen seiner Arbeit sind: die Reise, die Menschen und der Ort. Diese hält er dann auf seinen Fotografien fest, bevor sie sich massiv verändern oder gar für immer verschwinden.