Offenes Buch

Lyrik und kleine Prosa

von

Was Reinke hier aufschlägt, anschlägt – freilegt, ist Kantenschliff, schneidend und funkelnd zugleich. Der Querschnitt zählt, nicht die Fläche, Proportion anstelle von Aktionismus – virtuoses Schichten scheinbar unpoetischen Sprachmaterials.
In seinem ‚Offenen Buch‘ zeigt Wolfgang Reinke, wie auch in den Gedichtbänden ‚Paßwort‘ und ‚Einladung zum Monolog‘ spürbar, die Meisterschaft, subtilen Inhalten durch Form Stabilität und auch notwendige Distanz zu verleihen, eine Distanz, die dem Leser Möglichkeiten eröffnet, sich selbst wahrzunehmen.