Oh wie schön ist Indigo

Färber- und Blaudruckerhandwerk im Wandel der Zeit

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Zu Fuß aus dem Bayerischen Wald bis nach Königsberg oder Lugano – auf Wanderschaft als Geselle begeben sich viele Färber und Blaudrucker seit dem Mittelalter auf weite Reisen durch ganz Europa, auf der Suche nach neuen Mustern und Färbrezepten. So auch die Färber und Blaudrucker der Familie Fromholzer. Seit dem 17. Jh. färben sie Leinen mit einheimischen Pflanzen wie etwa dem Färberwaid. Intensiver werden die Farben bald mit dem wertvollen Naturindigo und ab 1878 mit dem synthetischen Indigo-Blau von Hoechst und BASF. Im 20. Jh. folgt die Revolution der Farbwelt durch das licht- und waschechte Indanthren. Verschiedene Druckverfahren von Reservedruck bis Ätzdruck und von Modeldruck bis Filmdruck werden entwickelt.
In den 1870er Jahren gehen einige Fromholzers nach Amerika. Einer führt den Familienbetrieb weiter. So besteht der Betrieb bis heute in fünfter Generation und bewahrt diese Handwerkstradition vor dem Vergessen.
Diese 375-jährige Familiengeschichte der Fromholzers wie auch ihres Handwerks spiegelt sich in zahlreichen Dokumenten, Fotos und Stoffmustern. Sie illustriert spannend und informativ die Kunst des Färber- und Blaudruckerhandwerks im Wandel der Zeit.