Ohne Humor wären wir nicht durchgekommen

Kabarettisten und das Dritte Reich

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„OHNE HUMOR WÄREN WIR NICHT DURCHGEKOMMEN“
Kabarettisten und das Dritte Reich

Hörbild mit Werner Finck, Fritz Grünbaum, Erwin Geschonneck, Scarlett O’, Kurt Gerron, Gisela May, Ulrich Tukur, Isa Vermehren, Paul Morgan, Annette Postel, Volker Kühn u. a.

CD 1 – Wenn wir morgen zu offen sind, sind wir übermorgen zu 62:04
CD 2 – Wir reiten auf hölzernen Pferden 59:19

Wenn Werner Finck in scheinbaren Versprechern Kritisches über das Dritte Reich sagte, stockte den Zuhörern der Atem … bis sein Kabarett von den Nationalsozialisten geschlossen wurde. Unterm Hakenkreuz war Satire lebensgefährlich. Kabarettisten, die Deutschland nicht rechtzeitig verlassen hatten, erhielten Berufsverbot oder wurden in Konzentrationslager verschleppt. Viele passten sich an und produzierten die laut Propagandaminister Goebbels „kriegswichtige gute Laune“. Andere versuchten, auf Kleinkunstbühnen im Exil Feigheit und Vogel-Strauß-Denken zu attackieren. Sogar in den Lagern gründeten die Inhaftierten Kabaretts und nutzten den Humor als Überlebensmittel. Manche dieser Nummern haben auch heutige Künstler wie Martin Heim oder Scarlett O’ in ihrem Repertoire – um an die einst Verfolgten zu erinnern, vor allem aber, weil das dort Gesagte oft gültig geblieben ist.