Ollanta

Ein Inka-Schauspiel

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Dieser Text geht auf eine mündliche Überlieferung der Inkas zurück. Es handelt sich um einen der wenigen wahrscheinlich authentischen Hinterlassenschaften der Inka-Dichtung. Ollanta ist der Name des Helden, der fallweise auch mit „(Apu) Ollantay“ oder „Ollantaï“ angegeben wird. Die erste schriftliche Aufzeichnung davon stammt aus dem Jahr 1800. Die letzte deutsche Bearbeitung wurden 1890 publiziert.

Das Drama erzählt von der verbotenen Liebe Ollantas zur Inkatochter Cusi Koyllur. Weil Inka Pachacutek diese Verbindung nicht erlauben will, wiegelt Ollanta, einTahuantinsuyu-Ausschnitt Statthalter des Inkas, die Provinz Antisuyu auf und ruft sich zu deren Inka aus. Er erfährt indessen nicht, dass Cusi Koyllur eine Tochter von ihm bekommt und auf Befehl ihres Vaters in den Kerker des Hauses der Sonnenjungfrauen gesperrt wird … (Leseprobe)

Die Inspiration zu einer Neuauflage des Theaterstückes in Versen geht auf die metrische Bearbeitung des Stoffes durch Albrecht Wickenburg 1876 zurück. Als Vorlagen dienten außerdem die Übersetzung E. W. Middendorfs von 1890, die gedruckten Abschriften der Originalversionen in Quechua, ihre Übersetzungen mitsamt den entsprechenden Kommentaren von C. R. Markham, G. Pacheco Zegarra und R. Rojas.

Der Inhalt des Schauspiels ist in seiner vollen Länge und originalen Reihenfolge wiedergegeben.