Olsdorfer

Ein Monolog

von

Ein schriftstellernder Kellner, der immerhin zehn Romane, fast elf, geschrieben hat, steht kurz vor einem Krankenhausaufenthalt, der für ihn naturgemäß nur schlimm enden kann. Einem Wirt gegenüber lässt er sich in einem Monolog über den von ihm verehrten und verabscheuten Autor Olsdorfer aus, dessen Leistung darin bestehe, ein Wort auf siebenhundert Seiten auszubreiten, der „mit Wiederholungen“ berühmt geworden ist. Es kam in ihrer unterschiedlich ablaufenden Karriere vor Jahren zu einer Begegnung zwischen dem Erfolglosen und dem Erfolgreichen: Auf der Toilette einer Universität beantwortet der Hauptberufsautor alle Fragen des Nebenerwerbsautors mit einem Wort: „Nein“.