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Fast 30 Jahre saß der Marquis de Sade hinter Gittern – in Gefängnissen und zuletzt in der Irrenanstalt von Charenton. Im 19. Jahrhundert totgeschwiegen oder als bloße Illustration psychischer Verirrung abgetan, erfuhr sein Werk erst durch Baudelaire und später durch die Surrealisten die verdiente literarische Anerkennung. De Sades geistesgeschichtliche Bedeutung schließlich wurde von Horkheimer und Adorno, führenden Vertretern der Frankfurter Schule, eingehend gewürdigt.