one circle

von

Mit seiner Trilogie persönlicher Arbeiten hat Fred Hüning eine bewegende Familiengeschichte geschaffen. Schon der erste Teil „einer“ ist unglaublich intim und betrifft doch jeden von uns, handelt von Leben und Tod, Abschied und Neubeginn, Schönheit und Verfall. Nonlinear erzählt lässt sich die Serie gewiss nicht vollständig entschlüsseln, die intensiven Bilder gehen aber gerade deswegen direkt unter die Haut. Die ›zwei‹ im zweiten Teil sind ein Mann und eine Frau. Der Bildzyklus zeigt, wie sie sich begegnen, annähern, beginnen zu verstehen, herausfinden, dass sie zusammengehören. Fred Hünings ›Sentimental Journey‹ führt unmittelbar zum dritten Teil. Ein Mann und eine Frau haben ein Kind. In ›drei‹ erleben wir,wie dieser Dritte im Bunde ganz klein ist, etwas größer wird und anfängt, die Welt für sich zu entdecken. Fred Hünings Bilder zeigen, wie der Sohn heranwächst, aber mehr noch zeigen sie das Rätsel und das Wunder der Kindheit – und was das mit den Kleinen und den Großen macht. Der Fotograf kann jedenfalls wieder mit Kinderaugen sehen, und ich wette, dass er das von dem kleinen Jungen gelernt hat. ›one circle‹ verbindet alle drei Teile, die zuvor in limitierten Editionen erschienen sind, in einem Buch.