One Night Stand

Eine Geschichte von der Liebe

von

Es ist die alte, immer gleiche Geschichte. Ein Mann begegnet einer Frau. Genauer, aber auch das eine altbekannte Geschichte: ein älterer Mann trifft eine schöne junge Frau.

Er ist Bernd Bettancourt, Ende fünfzig, ein erfolgreicher, aber mit sich unzufriedener und vom Leben enttäuschter Schriftsteller. Sie ist Dr. Géraldine „Gerry“ Avenarius, Anfang dreißig, eine brillante Anwältin und Lobbyistin aus Berlin.
Kaum haben sich die beiden kennen gelernt, verbringen sie eine außerordentlich aufregende Nacht miteinander.
Gerry gibt sich danach kalt und distanziert, und vielleicht bedeutete der One Night Stand für sie auch nur ein bißchen Spaß. Bettancourt aber hat das ganz starke Gefühl, zum ersten Mal in seinem Leben — spät — wirklich die Liebe erlebt zu haben.

Die eine Nacht wird zu einer lange nachwirkenden Erfahrung, die Bettancourts ganzes Leben, sein Autorendasein, seine Ehen, seine Beziehung zu seinen beiden Söhnen und zu seinen Freunden einer gründlichen Überprüfung unterzieht — und vieles davon komplett in Frage stellt oder sogar verwirft.
Zu seinem großen Leidwesen muß Bettancourt erkennen, daß sich der One Night Stand nicht wiederholen läßt und Gerry nicht zurückzugewinnen ist. Was mit einer vielversprechenden Nacht begonnen hat, verläuft sich in Desillusionierungen und Selbstmitleid. Bettancourt glaubt schließlich, nur noch im Alkohol Trost finden zu können. Der Versuch, mit einem Call Girl den One Night Stand mit Gerry zu reinszenieren, wird zu einer schrecklichen Enttäuschung.

Bettancourt geht durch die Hölle, aber endlich gelingt es ihm, sich zu einer völligen Neubewertung seiner selbst und seiner Sicht auf die Welt durchzuringen.
Seine Liebesgeschichte hat trotz allem ein Happy End, aber ein ganz anderes, als er sich erträumt hatte.
Was mit einem flüchtigen One Night Stand begonnen hatte, steigert sich zu einer erschütternden emotionalen Erfahrung und zu einer triumphalen Apotheose des Daseins.
Bettancourt findet eine sehr viel größere und umfassendere Liebe, als die, von der er glaubte, daß er sie nur von Gerry bekommen könne.