Operation Nemesis

Die Türkei, Deutschland und der Völkermord an den Armeniern

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Die Geschichte einer Rache – und eines Verbrechens, das bis heute ungesühnt istDer Völkermord an 1,4 Millionen Armeniern jährt sich 2005 zum 90. Mal. Die Türkei weigert sich bis heute, die Schuld an diesem Menschheitsverbrechen anzuerkennen. Rolf Hosfeld erzählt die Geschichte einer Rache – und dieses frühen Genozids im 20. Jahrhunderts.Im Juni 1921 wird das Berliner Landgericht zum Schauplatz eines Prozesses, der die Welt aufrüttelt. Der Angeklagte hat den Verantwortlichen für den Völkermord an den Armeniern, den ehemaligen türkischen Großwesir Talaat Pascha in Charlottenburg auf offener Straße erschossen. Der junge Angeklagte wird freigesprochen. Was das Gericht nicht weiß: Er gehört dem geheimen Kommando »Nemesis« an, das sich zum Ziel gesetzt hat, die untergetauchten Haupttäter des ersten großen Genozids unserer Zeit, dem 1,4 Millionen Armenier zum Opfer fielen, zur Strecke zu bringen.Rolf Hosfeld erzählt die Hintergründe dieses Mordes: Die Massaker zur Zeit des Sultans Abdul Hamid II., die Europa schockieren und Kaiser Wilhelm II. gleichgültig lassen. Die Entstehung eines aggressiven türkischen Nationalismus, und schließlich die systematische Vernichtungspolitik unter dem Schutz des Bündnisses mit dem Deutschen Reich im Ersten Weltkrieg. Nach dem Krieg werden die Hauptverantwortlichen dieses Menschheitsverbrechens, das vom türkischen Staat bis heute geleugnet wird, durch ein Kriegsgericht in Abwesenheit zum Tode verurteilt. Die meisten von ihnen jedoch fallen der »Operation Nemesis« zum Opfer.»Ein ebenso notwendiges wie aufwühlendes Geschichtswerk – das Panorama eines Schreckens, der bis dahin nicht seinesgleichen hatte, aber im Gegensatz zum Holocaust bis heute nicht in das Weltbewusstsein eingedrungen ist.«Ralph Giordano