Oskar Kokoschka – Wunderkammer

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Oskar Kokoschka, einer der bedeutendsten Maler des 20. Jahrhunderts, war zeitlebens ein passionierter Sammler. Seine Sammlung umfasst neben griechischen Vasen und antiken Fragmenten präkolumbische, byzantinische, ostasiatische, indische und afrikanische Preziosen. Ganz in der Tradition der Kunst- und Wunderkammern sammelte Kokoschka auch Mineralien, Fossilien, getrocknete Pflanzen, Muscheln, Schmuck, Kupferstiche und Devotionalien. Viele der Stücke, mit denen er sich umgab, dienten ihm als Inspirationsquelle und finden sich in Gemälden, Aquarellen, Zeichnungen und Lithografien wieder.
Das gesammelte Universum – über 280 Objekte haben sich im Besitz der Fondation Oskar Kokoschka im schweizerischen Vevey erhalten – wird in diesem Buch rekonstruiert und der Bezug der Objekte zu Kokoschkas künstlerischen und literarischen Werk beleuchtet. Dabei wird der humanistische Ideenkosmos des Künstlers deutlich, der in seinem ‚Wundersalon‘ das Banale neben dem Erhabenen gelten ließ.

In Zusammenarbeit mit der Stiftung Liner Appenzell und der Fondation à la mémoire de Oskar Kokoschka, Musée Jenisch Vevey.
Ausstellung: Museum Liner Appenzell, 11. Juli 2010 bis 9. Januar 2011.