Die fast 14-jährige Ossisa wird von ihren Eltern Harald und Dietlind auf ein kleines Schloß in Polen gebracht, wo sie unter der Anleitung Frodas – einer weisen Mystikerin und Kennerin germanischer Mythologie – auf eine schnelle Art und Weise Erkenntnisse und Fähigkeiten erlangen soll, die sich die Eltern über lange Jahre erarbeiten müssen. In der ersten Nacht erkundet Ossisa das Schloß, stolpert dabei eine Turmtreppe hinauf, die gar nicht mehr enden will – und steht plötzlich einem Gott gegenüber.
Damit beginnt für sie ein langer Weg, auf dem sie allen Göttern des Tyrkreises begegnen soll, um von ihnen zu lernen und sich selbst zu erfahren. Sie muß dabei ihre Grenzen überschreiten, die bis hin zu Todeserfahrungen reichen.
Ihre Eltern sind indes voller Sorge, es gibt kein Lebenszeichen von Ossisa, aber auch keinen Hinweis darauf, daß ihr etwas zugestoßen ist. Froda kann ihre Runenlegungen zum Verbleib Ossisas schwer deuten. Einzig die jüngere Schwester Ossisas – Sisgard – scheint eine besondere Verbindung zu der Verschwundenen zu haben.
Die Polizei erhält einen Hinweis von der Kirche, denn das Schloß und die „Hohe Mysterienschule“ Frodas sind dieser ein Dorn im Auge. Durch das plötzliche Verschwinden Ossisas erhofft man sich einen Ritualmord, der endlich den Anlaß zur Zerschlagung der „Solra“ liefern soll. Doch ohne Leiche läßt sich ein Mord schwer begründen, deshalb suchen nicht nur die Eltern, Froda und die Polizei, sondern auch die Kirche nach Ossisa.
Eine entscheidende Rolle spielt dabei Pater Michael, der aufgrund seiner verheimlichten, unehelichen Tochter Stefanie in einem besonderen Abhängigkeitsverhältnis zum Bischof steht. Dieser nutzt ihn und Stefanies Verbindung zu Ossisas Familie aus, um den Pater als Sektenbeauftragten für seine Zwecke zu mißbrauchen und in die Vorkommnisse zu verstricken.
Ossisa begegnet Ansard, einem jungen Mann, der ebenfalls unbeabsichtigt nach Asgard gekommen ist. Einige Abenteuer bestehen sie gemeinsam, doch werden ihre Wege immer wieder getrennt. Eines scheint festzustehen: beide haben eine höhere Aufgabe.
Während Ansard mehrere Jahre die Götter durch Welten und Zeiten begleitet, geht Ossisa ihren Weg fast geradlinig durch den gesamten Götterkreis. Bei jedem Paar erhält sie einen tortenstückartigen, goldenen Anhänger, der sich während ihrer Reise zu einer vollständigen Scheibe zusammenfügt. Ossisa weiß, daß sie damit etwas Heiliges empfangen hat.
Froda ahnt bereits, daß sie Ossisa als erstes wiederbegegnen würde. Sie stirbt. Holle – Totengöttin und Kindlesbringerin – empfängt sie und hier sehen sich Froda und Ossisa wieder. Harald und Dietlind verlieren mit Froda ihre wichtigste Freundin und eine Verbindung zu Ossisa. Doch bekommt Harald durch den Tod Frodas auch etwas geschenkt. Mit diesem Geschenk wird es auch ihm möglich, die Schwingungsebenen zu wechseln und auf der Suche nach seiner Tochter einen entscheidenden Schritt voranzukommen.
Ossisa erlebt sich in der Zwischenzeit als dreizehnte Walküre und erkennt in Ansard die göttlichen Eigenschaften Heimdalls. Das neue kosmische Zeitalter – das Heimdall-Walküren-Zeitalter (auch das Wassermannzeitalter genannt) – soll durch Ossisas und Ansards Geist zum Leben erweckt und beflügelt werden. Doch zieht Ossisa den Zorn Odins auf sich, als sie Ansard vor dem Tod auf dem Schlachtfeld bewahrt. Auf der Flucht wird sie schließlich von Odins Speer durchbohrt, stürzt in die Tiefen des Meeres, wo sie nur noch die „Ärzte“-Göttin Eir retten kann. Njoerd als Meeresgott und letzter im Götterkreis bringt Ossisa schließlich in die Menschenwelt zurück, doch hier wartet nicht nur ihr Vater, sondern auch der kirchliche Geheimdienst auf das Mädchen.
Dieser Impuls-Roman mit autobiografischen Zügen klärt Zusammenhänge und zeigt Alternativen auf, wie ein anderes, gesünderes und glücklicheres Leben für alle Menschen auf der Erde möglich ist.
- Veröffentlicht am Donnerstag 21. November 2019 von digitalreprint
- ISBN: 9783833590214
- 502 Seiten
- Genre: Belletristik, Fantastische Literatur