Der Umzug nach Köln kommt einem Neuanfang gleich. Nach über dreißig Jahren kehrt Eva mit ihrem Mann Michael voll Begeisterung und Tatendrang zurück an den Rhein. Mit viel Neugier erobern sie die Stadt, welche einmal ihre Heimat war und nun wieder werden soll. Und wie schnell die ersten Jahre vergehen! Alte Freunde werden kontaktiert, Wanderungen unternommen, Ausstellungen und Feste organisiert. Evas Bilder werden farbiger, strahlen eine Lebensfreude aus, die vorher so nicht da war. Mit der Rückkehr in die Großstadt haben sie beide neuen Schwung erlangt, andere Perspektiven. So ganz anders gestaltete sich Evas und Michaels Leben in Köln. Doch die Euphorie der ersten Jahre ist bald vergangen. Der Neuanfang kann Evas melancholische Seite auf lange Sicht nicht überdecken. In das Bewusstsein von all dem familiären Glück mischen sich immer wieder Gedanken von Schwermut mit ein. Evas Hirn arbeitete auf Hochtouren, kann einfach nicht abgeschaltet werden. Immer wieder geht ihr Blick zurück in die Vergangenheit, verzagt ihr Herz vor der Zukunft. Je älter sie wird, desto mehr ängstigte sie sich. „OST – NORD – WEST“ ist der dritte und abschließende Teil des autobiografischen Romans, in dem Barbara Endres die Geschichte der Eva Hartmann schildert, welche als Kind aus Pommern in den Norden und Westen Deutschlands verschlagen wird. Ein feinfühliges Buch, das mit offenem und kritischem Geist den Wurzeln nachspürt, die allein einem Menschen Zuversicht geben können und Halt.
- Veröffentlicht am Montag 13. Mai 2013 von Pro Business
- ISBN: 9783863864446
- 173 Seiten
- Genre: Belletristik, Gegenwartsliteratur (ab 1945)