OSWALD & IMPERIA oder BEIM AUGE DES POETEN

Ein Sittengemälde aus der Zeit des Konstanzer Konzils.

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H.P.Gansner schildert das Umfeld des Konstanzer Konzils mit den libertinären Ausschweifungen von gekrönten und ungekrönten Herrschaften, wobei auch die höhere Geistlichkeit nicht geschont wird. In diesem sehr menschlichen Geschehen tritt Oswald von Wolkenstein auf, der vom König beauftragt ist, dem Sittenzerfall – für den die schöne und kluge Imperia verantwortlich gemacht wird – Einhalt zu gebieten. Es entwickelt sich ein ungemein lebendiges Geschehen mit Transfers in die Gegenwart, in denen sogar noch lebende Personen erscheinen. Somit ist Gansners Theaterstück nicht nur historisierend zu verstehen.