Die Zeit scheint stillzustehen in Zermaas Heimat, einem einsamen Steppental im Süden der Mongolei. Eine Zeitlang leben Zeweg und Zermaa wie im Rausch: alles gelingt ihnen, ihr Glück scheint vollkommen. Da zieht eines Tages ein Fremder bei ihnen ein, Bawuu, ein LKW-Fahrer aus Ulaanbaatar, der wegen eines Schadens an seinem Wagen eine Zeitlang ihre Gastfreundschaft in Anspruch nimmt. Doch während Zewegs Abwesenheit vergewaltigt er Zermaa. Aus Scham und Verzweiflung schweigt sie und verlässt schließlich ihren Mann, folgt Bawuu nach Ulaanbaatar. Zeweg betäubt sich mit Alkohol… Enchbold erzählt vom Leben der einfachen Menschen der
Gobi, wo er seine Kindheit verbracht hat. Sein Interesse für ihre Bräuche und Mythen, seine Vertrautheit mit der herben Landschaft und sein Wissen über das Leben der
Tiere lässt ihn nicht die Augen vor dem Verfall überkommener Werte verschließen, der sich aus der Konfrontation des Nomadentums mit der modernen Gesellschaft ergibt.
- Veröffentlicht am Dienstag 16. August 1510 von Leipziger Literaturverlag
- ISBN: 9783866602021
- 230 Seiten
- Genre: Belletristik, Erzählende Literatur