Pädagogisch sch(m)erzvoll

Bayerische G'schicht'n

von

In „PÄDAGOGISCH SCH(M)ERZVOLL“, seinem fünften Buch, beschreibt der Autor, in gewohnter Weise, die seltsamen Begegnungen mit dem alltäglichen Wahnsinn, der gnadenlos um sich schlägt, und mit großer Wahrscheinlichkeit niemals besiegt werden kann – weder mit pädagogi-schen noch mit psychologischen Tricks, weil auch die Vertreter dieser Zünfte, zu den Verfolgten gehören.
Gallinger, der für seinen Extrem-Zynismus bekannt ist, erzählt dem Leser nicht nur seine täglichen Beobachtungen, sondern gibt schonungslos wieder, was die Krankheit „Wahnsinn“ fordert: Den phänomenalen Nonsens, den schrillen Witz, den schwarzen Humor und noch viel, viel mehr. Wieder versucht er, den Leser in sein „splitterarisches Reich“ zu locken, um dort mit ihm zu lachen oder auch Klartext zu sprechen, wobei er sich natürlich kein Blatt vor den Mund nimmt.
Man könnte glauben, der Autor würde seine Storys so einfach aus der Luft zaubern, doch die riesigen Papierstapel beweisen, dass dieser „Dr. Makaber“, wie er auch genannt wird, nicht das geringste mit Zauberei am Hut hat: Er schreibt lediglich tagein, tagaus, die ehrliche und gradlinige Zeile, die etwas anders ist, aber gerade dieses Andere macht ihn zu einem großartigen „Splitteraten“, an dem man seine helle Freude hat.