Pankow

Eine Epigenese

von

Herbert zieht 1997 mit seiner kleinen Familie vom schönen Bezirk Berlin-Moabit im ehemaligen Westen nach dem noch schöneren Berlin-Pankow und begibt sich mittelbar in eine existenzielle Katastrophe, in deren Verlauf er aus der beeindruckenden Beletage der Familie rausfliegt und sich unmittelbar mit den Realitäten jenseits von bürgerlicher Kleinfamilie konfrontiert wiederfindet. Er beginnt eine mörderische und selbstmörderische Reise durch Psychotherapie, Stahlarbeit und Malerei, die ihn an die Schranken seines Narzissmus und den Versuch ihrer Überwindung führt. Tapfer erklimmt er die Berge, die sich auf seinem Weg türmen, um wiederholt abzustürzen und sich erneut „hoch“ zu arbeiten. Er führt das Leben eines unaufhörlich Ertrinken und gierig nach Luft Schnappenden, der mit desillusionierender, sich steigernder Härte gegen sich selbst um seine Identität ringt.