Paraden und Rituale der NVA

1956-1990

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Paraden als Vorbeimarsch und Präsentation von Truppen und ihren Gerätschaften prägen ebenso wie andere Zeremonielle das Bild von Streitkräften nach außen. Das betrifft auch die Nationale Volksarmee, mitunter auch ‚Rote Preußen‘ genannt. In diesem Buch sind alle großen und kleinen Zeremonielle der NVA beschrieben von Antreteordnungen bis Zapfenstreiche: Beförderungen, Beerdigungen, Ernennungen, Feld-, Luft- und Flaggenparaden, Vergatterungen, Wachen und noch vieles mehr.
Die meisten NVA-Paraden kommandierte Horst Stechbarth, über seine letzte schreibt er: ‚Die Parade der Nationalen Volksarmee am 7. Oktober 1989 kann vielleicht als eine Art Schwanengesang der DDR und ihrer Streitkräfte bezeichnet werden. Es war ein unübersehbarer Widerspruch zwischen dem präzisen und imponierenden Vorbeimarsch der Paradeformationen vor Repräsentanten der sozialistischen Staaten einerseits und den anschwellenden Unmutskundgebungen breitester Schichten der Bevölkerung der DDR andererseits (…)
Es sollte meine letzte Parade sein – dass es die letzte NVAParade überhaupt war, das habe ich damals nicht geahnt. Sechzehn Mal habe ich die Parade kommandiert. Tausende Armeeangehörige aller Dienstgrade haben dabei ihr Bestes gegeben und die Paraden der NVA zu einem Glanzpunkt europäischen Zeremoniells werden lassen.‘
(Generaloberst a.D. Horst Stechbarth)