Paran G’Schrey – Ein Herbstblatt vom Asphalt

Liebesbriefe

Der in Indien geborene Paran G’Schrey verkörperte die innerlich zerrissene Künstlernatur. Begabt, begeistert und ausgestattet mit höchster künstlerischer Sensibilität kämpfte er um Anerkennung im Berliner Kunstbetrieb der späten 50er Jahre. Diesen Kampf hätte er gewonnen, wenn er nicht vorzeitig sein Leben beendet hätte. Sein Werk ist von auch heute noch eindringlich spürbarer Vitalität, aber nur wenigen Kennern vertraut. In den Briefen an seine Geliebte und spätere Ehefrau sind Spuren des Alltagslebens in West-Berlin, eigene Erfolge und Niederlagen bewahrt. Sie sind inspiriert vom Zauber des Verliebtseins, dem unendlichen Kraftquell für einen, der auf die Sicherheiten einer bürgerlichen Existenz verzichtete, doch sie spiegeln zugleich sein
Hadern mit Kunst und Leben. Der Künstler versah die Briefe mit Gedichten und Illustrationen:

Kleine Text-Bild-Kunstwerke, die dem heutigen Betrachter zugleich Zeugnis vergangener Schreib-Kulturen sind.