Paris, geschenkt

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Niemand kann zweimal in denselben Fluß steigen. Niemand kann eine Reise zweimal unternehmen. Oder doch? 1988 erhält ein Schriftsteller aus Dresden – scheinbar vom Präsidenten des P.E.N. Club français – eine Einladung zu einem vierwöchigen Arbeitsaufenthalt nach Paris. Das Unmögliche geschieht – für den Schriftsteller öffnet sich im Eisernen Vorhang ein Loch. In Paris angekommen, wird schnell klar, dass nicht der P.E.N., sondern eine Stiftung eingeladen hat, über die zunächst wenig zu erfahren ist. Wer steckt wirklich dahinter? Mit wem arbeitet die Stiftung zusammen? Zu welchem Zweck? Nicht zuletzt diese Fragen führen den Schriftsteller 1995, nach der „Wende“, wieder nach Paris.

Wüstefelds 1988 und 1995 unternommene Reisen sind Zeitreisen und sie sind Reisen in die Seelenwelt eines Menschen, der den Zusammenbruch eines Weltsystems erlebt hat. Sein ››Paris, geschenkt‹‹ reiht sich ein in die literarische Tradition berühmter Reisender, die an fremden Orten unsagbar viel erfahren – vor allem auch über sich selbst.