Passagen Kunst

Philosophische Landschaft der Sprachlosigkeit

von

Peter Rechs neues Buch mit dem Titel Die Missbrauchten beschäftigt sich mit dem Bild der jungfräulichen Madonna in der religiösen Kunst. Der Autor konzentriert sich in lyrischen Textfragmenten auf die „liebreizende“ Darstellung der Mutter Gottes in der Tradition katholischer Ikonographie.

Wie in seinen letzten beiden Büchern stellt der Autor auch dieses Mal den Missbrauch der Bilder in den Mittelpunkt seiner lyrisch dichten Sprache. Er nähert sich diesem aus unterschiedlichen Perspektiven und Bedeutungszusammenhängen, wobei vor allem der psychoanalytische Blickwinkel eine zentrale Rolle spielt. Rech stellt sprachliche Bezüge zum alltäglichen Missbrauch der Bilder her, wie er in der digitalen Welt des Internets vorherrscht. Er experimentiert auf assoziative Weise mit den katholisch geprägten Begriffen „Anbetung“ und „Jungfräulichkeit“. Peter Rech versucht Worte zu bilden, um dem endlosen Verbrauch von Bildern Widerstand zu leisten.