Naturlyrik ist en vogue. Auch über Herz und Schmerz werden gerne Gedichte verfasst. Die Lyrik von Stefan Heyer schlägt einen anderen Weg ein. Seine Gedichte treten in Kontakt mit Bildern, Texten, setzen sich mit Kunst und Philosophie auseinander.
Heilige Götter des Expressionismus werden getroffen, französische Philosophen erörtert, kunstästhetische Diskussionen geführt. In einem leichten Ton, dem Ironie nicht fremd ist, führen die Gedichte Korrespondenzen mit Werken von Richter, gehen mit Benn ins Leichenschauhaus und durchlaufen das Konzept von Deleuze und Guattari. Tankstellen und Cafés der Kunstgeschichte werden vertextet, der Suche Bashos nach Erleuchtung wird nachgegangen, Postkarten werden verschickt. Postkarten nach Paris und Wien. Freud und Derrida sind nicht die Empfänger.
- Veröffentlicht am Freitag 20. Dezember 2024 von Passagen
- ISBN: 9783709203613
- 88 Seiten
- Genre: Belletristik, Lyrik