Paul Valéry, Cahiers/Hefte

von

Der fünfte und vorletzte Band der ›Cahiers/Hefte‹ führt dem Leser erneut die Vielfalt der Interessen von Paul Valéry und zugleich ihren inneren Zusammenhang vor Augen. Das Panorama der Gegenstände reicht von den Regungen der Intimität bis zu den Funktionsgesetzlichkeiten wissenschaftlicher Begriffsbildung, von dem Verhältnis der Menschen zur Natur bis zur Kritik der Politik. Doch wie verschieden die Themen des Nachdenkens auch immer sind, der Blick auf sie ist unverkennbar derjenige eines Mannes, der sich Klarheit zu verschaffen versucht über die Welt, in der wir leben; der die Dinge und unser Wissen von ihnen nicht auf sich beruhen lassen mag; der auf bestechende Erfahrungen immer wieder mit unbestechlichen Fragen antwortet. Dabei gelangt er zu Einsichten, deren prognostische Kraft uns heute staunen macht. ‚Bemerkenswert ist, daß wir mehr wahrnehmen als wir ›erklären‹ können – und daß die Stärke unseres Erklärungsbedürfnisses in einem Mißverhältnis zu unseren Fähigkeiten steht.‘ Valéry hat, wie sich jetzt allmählich herausstellt, dieses Mißverhältnis in vielen Punkten verringert: durch Unterscheidungsvermögen, durch Intelligenz.