pe wolf – Fotografie / Ohne Auftrag

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Als pe wolf in den späten 1960er und 1970er Jahren sich mehr und mehr der Fotografie zuwandte, war dies auch die Zeit als diese zunehmend theoretische Beachtung fand. Wegweisende Essays von Susan Sontag und Roland Barthes sollten in den kommenden Jahren erscheinen und allmählich musste sich, wer Fotografie als Kunst ausübte, nicht mehr legitimieren. Der Karlsruher pe wolf, der 1944 in Weikersdorf geboren wurde, hat sich zeitlebens auch mit der handwerklichen Seite der Fotografie befasst. Dort, wo er in den 1960er Jahren studierte, sollte er einige Jahre später für mehr als drei Jahrzehnte die Werkstatt Fotografie an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe leiten. Man kann PE Wolf also nichts vormachen, Technik und Ästhetik sind bei ihm untrennbar miteinander verbunden. Das vorliegende Buch, das anlässlich seiner Ausstellung in der Städtischen Galerie Karlsruhe erscheint, blickt auf sein umfassendes Schaffen zurück und zeigt überwiegend Schwarzweiß-Aufnahmen, die sich mit klassischen Formen der Fotografie auseinandersetzen. Akte, Landschaften, Stillleben, aber auch Sujets der Straßenfotografie versammelt dieser Band. Manchmal setzt pe wolf das Licht derart ein, dass es Sichtbares auslöscht oder er verdoppelt die Wirklichkeit durch ihre Nachahmung. Auf charakteristische Eigenheiten seines Werkes macht der Kunstkritiker Michael Hübl in einem einführenden Aufsatz aufmerksam. Ein Buch wie ein Spaziergang in Bildern.