Nessi Tausendschön,
herzerfrischende Zynikerin und Welt-Chanteuse von beispielloser Anmut, hat schon vor Jahren eine große, demokratische Leerstelle gefüllt, indem sie sich selbst zur „Königin von Deutschland“ gewählt hat. Und zu Recht bekam sie dafür u.a. den „Salzburger Stier“ und den „Deutschen Kleinkunstpreis“, sowie den „Deutschen Kabarettpreis“.
Nessi Tausendschön hat als Kabarettistin eine Zunge wie ein Florett, als Sängerin aber eine Stimme wie ein Engel. Eine wunderbare Kombination. Kurzum, hier haben wir es mit einer Frau zu tun, die weiß, was sie will und was sie tut und irgendwie hat man den Eindruck, dass das schon keine „Kleinkunst“ mehr ist.
Ihre Kabaretttexte und Lieder sind mal böse, mal melancholisch, ihre Figuren anrührend und hoch humoristisch. Als Variationsgenie rezitiert sie gerade noch Liebeslyrik mit Endreimeffekten, schlüpft dann mit brandneuen Geschichten in ihre etablierten Bühnenfiguren, schluchzt wieder mitleidsvoll als ihr eigener alkoholabhängiger Schutzengel oder teilt als Gabi Pawelka mit dem Publikum frische Erkenntnisse aus den jüngsten Motivationsseminaren.
Das neue Programm ist ein echter Kracher, bei dem Nessi Weltenprobleme behandelt und weiterhin „Frustschutz“ (so hieß ihr letztes Programm) und „Restwärme“ (das aktuelle Bandprogramm) bietet.
Das alles präsentiert sie unter dem völlig unverständlichen Titel: „Perlen und Säue“.
Nessi ist eine Naturgewalt – unglaublich kraftvoll und einfach hinreißend! Komisch!
Der Kölner Stadtanzeiger schrieb:
„Dabei liegt der Reiz ihrer Auftritte im harten Kontrast zwischen ihrem lasziv-verführerischen Aussehen und dem unerbittlichen Wüten, ihrer luziden Schönheit und der Hemmungslosigkeit, mit der sie auf alles eindrischt, was ihr missfällt.“