Peter Jockusch

Zeichnungen und Aquarelle 1984 - 1992

von

Der vorliegende Band enthält Zeichnungen, die durch algorithmisch generative Experimente mit der geplotteten Linie entstanden sind. Sowohl die Striche zeichnende Hand wie auch die Maschine erzeugen Zeichnungen, die einem jeweils unverkennbar eigenen Universum bildnerischer Möglichkeiten zuzurechnen sind. Beide haben eigene Charakteristika und beide sind unerschöpflich mächtig und reichhaltig. Der „Widerstand des Materials“ ist für die geplottete Linie sehr viel höher als für die mit der Hand gezeichnete Linie. Zwischen Idee und Ergebnis schiebt sich das Programm. Will man z.B. das Thema „Von Ordnung zu Unordnung“ zeichnerisch darstellen, so muss man sich vergegenwärtigen, welche Veränderungen an Ordnung zu Unordnung führen und diese Überlegungen formal in ein Programm fassen. Entwurf und Ausarbeitung eines Programms sind nicht ohne Präzision möglich, was die Erkenntnisse über die Wirkung der eingesetzten Mittel fördert. Weist man den definierenden Parametern bei der Eingabe andere Werte zu, so erhält man ein anderes Ergebnis. Zu einem vorgegebenen Thema lassen sich Variationen erzeugen und das Thema läßt sich spielerisch eingrenzen oder ausweiten. Entsprechend sind die in diesem Band vorliegenden Serien von Bildern und Bildersequenzen entstanden, die aufeinander Bezug nehmen.