Peter und der Wolf

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Die bildnerische Umsetzung von Prokofjews Märchen ohne Prokofjews Musik erfordert ohne Zweifel nicht nur eine neue, sondern auch eine kraftvolle Herangehensweise.
So handelt „Peter und der Wolf“ hier nicht von verspielten, niedlichen, süßen Tierchen, sondern eben von richtigen Tieren – mit großen, kräftigen Körpern, die das Format der Bilder beherrschen.
Kein Entlein, sondern eine Ente. Kein Kätzchen, sondern eine Katze. Das geht so weit, dass wir einmal gar einen biologisch korrekten Querschnitt durch den Verdauungsapparat des Wolfes bewundern können. Fressen und gefressen werden. Prokofjew meets Darwin.
Eine weitere Stärke von Ute Helmbolds Ansatz ist die Farbgebung. Eine üppige, fast zügellose Kolorierung erweckt den Eindruck von wilder, tierischer Bewegung – wie als Ersatz für die abwesende Musik. So kommt es nicht von ungefähr, dass man manche dieser Bilder auch gerne größer sehen möchte, viel größer.