Pflegen – aber sicher!

Risiken erkennen, bewerten und minimieren

Ein effektives Risikomanagement dient der systematischen Erfassung und Bewertung möglicher Risiken sowie der Steuerung von Reaktionen und Handlungen auf bereits bestehende Risiken. Fehler erkennen und diese zu vermeiden ist komplex und anspruchsvoll, aber nicht unmöglich.

Risikomanagement in fünf Schritten:

Risikoidentifizierung: Erkennen der Gefahren, wie z. B. Sturzgefahr, Dehydration, Mangelernährung, Dekubitusbildung etc.  

Risikobewertung: Analyse der Risikopotentiale – von Mitarbeiterqualifikation bis effektives Dokumentationssystem. Entscheidend ist die Antwort auf die Frage: Wo und wodurch entstehen Fehler und wie wahrscheinlich sind welche Fehler an weiteren Schnittstellen?  

Beurteilung des Handlungsbedarfes: Schwerpunkte setzen, anhand der Risiken, die identifiziert wurden, entscheiden, mit welchen Handlungen und Maßnahmen in welcher Abfolge gehandelt werden soll. Mitarbeiter sollten mit einbezogen werden.  

Maßnahmenentwicklung und Umsetzung: Geschulte Mitarbeiter erstellen Pläne, nach denen gehandelt wird z. B. orientiert an den Expertenstandards. Anhand der Pläne erfolgt die Umsetzung der Maßnahmen. 

Steuerung und Bewertung: Situationen und Ressourcen sind ständigen Veränderungen unterworfen. Deshalb müssen alle Handlungsprozesse ständig analysiert werden. Die Ergebnisse regelmäßiger Neubewertungen ermöglichen, notwenige Anpassungsmaßnahmen formulieren und umsetzen zu können.

Aus dem Inhalt von „Pflegen – aber sicher!“
:

Alle 7 Expertenstandards vom DNQP inkl. Arbeitshilfen, Erklärungen und Kommentierungen:
Sturzprophylaxe
Dekubitusprophylaxe
Schmerzmanagement
Harnkontinenzförderung
Ernährungsmanagement
Pflege von Menschen mit chronischen Wunden
Entlassungsmanagement in der Pflege (Stand Juni 2009!)

Risiko-, Personal- und Hygienemanagement
Haftungs- und zivilrechtliche Grundlagen
Maßnahmen, Umsetzung und Dokumentation
Anforderungen des MDK und der Heimaufsicht
Arbeitsschutz und -sicherheit