Philosophia Naturalis / Erlebte und physikalische Zeit

Philosophia naturalis Band 49. Heft 2

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Die Mehrheit der Philosophen der Zeit, die die Ergebnisse der Naturwissenschaften ernst nehmen, vertritt heute angesichts der speziellen Relativitätstheorie eine vier-dimensionale Konzeption von Raum und Zeit als statischer Gebilde. Ein Ausdruck wie „jetzt“ hat rein indexikalische Bedeutung, das Verfließen der Zeit ist eine Illusion von uns Menschen, so sagen die Vierdimensionalisten. Doch woher kommt unser überwältigend intensiver Eindruck, dass die Zeit eben doch unwiederbringlich verfließt? Eine philosophische Theorie mit radikalen Konsequenzen wie die statische Zeittheorie müsste plausibel machen können, wie die physikalische Zeit mit unserer erlebten Zeit zusammenhängt. Was ist der Ursprung unseres Zeiterlebens und in welchem Verhältnis steht es zu dem, was die Physik Zeit nennt? Diese und verwandte Fragen werden von den Beiträgen dieses Bandes aus diversen, z.T. sehr unterschiedlichen Richtungen beleuchtet.