Phönix aus der Asche

Werkbeispiele aus der Salzmann-Sammlung der verb(r)annten Bücher in der Universitätsbibliothek Augsburg

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Integraler Bestandteil der Universitätsbibliothek Augsburg ist seit Juli 2009 die Sammlung Salzmann, deren Ankauf bayernweit auf öffentliches Interesse stieß.
Ihr Namensgeber Georg P. Salzmann spürte den am 10. Mai 1933 verbrannten Büchern und ihren seinerzeit verfemten Autor(inn)en beständig nach und schuf auf diese Weise sein bibliophiles Lebenswerk. Insgesamt elftausend Bände, oftmals Erstausgaben, dieser Privatsammlung wechselten noch zu Lebzeiten ihres Urhebers den Besitzer und sind nun in der Universitätsbibliothek Augsburg allgemein zugänglich.
Herrn Salzmanns Vermächtnis, die Sammlung der verbrannten Bücher, ist Liebhabern der Literatur des Exils bzw. der inneren Emigration ebenso zugedacht wie Studien- und Forschungszwecken (vgl. das jüngst von Bettina Bannasch und Gerhild Rochus hrsg. Handbuch der deutschsprachigen Exilliteratur). Im Rahmen eines wissenschaftspropädeutischen Seminars, das 2012/14 als Pilotveranstaltung am Augsburger Gymnasium bei St. Anna stattfand, entstanden exilliterarisch orientierte Einzelbeiträge zu Werkbeispielen aus der Sammlung Salzmann – auf diese Weise exemplarisch vorgestellt werden Veza Canetti, Erich Kästner, Klaus Mann, Thomas Mann, Anna Seghers, Hilde Spiel und Carl Zuckmayer.
Der Aufsatzband ist dem Andenken Herrn Salzmanns gewidmet, der am 9. November 2013 überraschend verstarb – aber durch seine einzigartige Sammlung ebenso lebendig in Erinnerung bleibt wie jedes in ihr vertretene literarische Werk und dessen Verfasser.