Wie der spielende Musiker verzichtet der Fotograf auf Begriffe und Kategorien. Stattdessen nimmt sein Bild den Moment auf, die Vibration von Individualität, Emotion und Atmosphäre, die Wahrheit von Licht und Schatten, das magische Fluidum des Raums, das Geschehen im Jetzt, das im Jazz so entscheidend ist. Improvisierend fängt es die Improvisation ein.
Karl-Heinz Schmitt gehört zu diesen Improvisatoren der Fotografie. Er arrangiert nichts, er inszeniert keine Posen, Situationen und Beleuchtungen. Er fotografiert, was er vorfindet. So entstehen spontane, ungeplante Ansichten vom musikalischen Geschehen: die Energie im Gesicht des Musikers, Details von Händen und Instrumenten, flüchtige Profile – die Schwarzweiß-Realität der Jazzbühne.