Sie enthält die drei Kapitel: „Die Vorbereitung“ (1910), „Der Weg“ (1923) und „Das Gärtchen des Marienmalers“ (1924). Der Naturgenuß Steffens wird nicht spielend und flanierend, wie bei Robert Walser, erworben. Er ist ein pädagogisches Problem. Eine Arbeit! „Man sollte wissen, daß man die Harmonie, die das Blau des Himmels ausströmt, sich aneignen kann dadurch, daß man dies Blau in sich trinkt, nur ihm sich hingibt und sich von allem andern abwendet. Die Unendlichkeit wahrnehmen, sei es mit den Augen, indem man in den Himmel blickt, sei es mit den Gedanken, indem man große Ziele hat oder Weltzusammenhänge empfindet, ist der höchste Genuß.“ Das kleine Büchlein ist zugleich ein verfeinerte Form der Autobiographie; denn indem Steffen über die Pflanze in eine unaufhörliches Nachdenken gerät, hält er in ihr das Gleichnis allen Lebens in Händen und im Geist die Idee der Urpflanze. „Die Urpflanze bewegt sich durch die Zeiten hin, indem sie immer dieselbe bleibt. Das Weizenkorn, das stirbt, um aufzuerstehen, hat sich nicht verwandelt, seit es von Christus durch sein Gleichnis geheiligt worden ist.“ (E.K. in „Neue Zürcher Zeitung“, Nr. 389 vom 12.3.1925)
- Veröffentlicht am Donnerstag 19. Dezember 2024 von Schöne Wissenschaften
- ISBN: 9783858891518
- 72 Seiten
- Genre: Belletristik, Erzählende Literatur