Politische Ökonomie

Zusammenbruchstheorie

von

Politische Ökonomie als soziologischer Ansatz
Das zentrale Thema dieses Ansatzes ist die Verteilung gesellschaftlicher
Ressourcen zwischen den verschiedenen Gruppen in Staat und Gesellschaft
sowie die Mechanismen, über die ihre Akkumulation sichergestellt wird. Im Blickfeld stehen dabei die Beziehungen zwischen gesellschaftlicher Organisation der Produktion, die Institutionen und Organisationen des politischen Systems sowie die Artikulation sozialer Politiken und Interventionen innerhalb der Gesellschaft.

In der Soziologie lassen sich mit dem aus der politischen Ökonomie stammenden Begriff ’strukturierte Abhängigkeit‘ Abhängigkeiten durch soziale Konstruktionsprozesse erklären, die fundamental durch das Verhältnis
der vom Arbeitsmarkt abhängigen Gruppe geprägt ist. In diesem Sinne kommt Schmassmann (2006) im Bereich der Alter(n)ssoziologie zu der Schlussfolgerung, dass die Organisationsweise der Produktion und die Nachfrage nach Arbeitskräften für den starken Anstieg diverser Ruhestandsregelungen, wie etwa den vorgezogenen Vorruhestand, verantwortlich sind.

Internationale Politische Ökonomie
Angelsächsische Universitäten und internationale Forschungsstätten wie das
Europäische Hochschulinstitut in Florenz haben den Studiengang International Political Economics (IPE) eingerichtet. Kombiniert werden darin die Fächer Internationale Beziehungen mit Politischer Ökonomie. Als ein interdisziplinäres Forschungs- und Studienfeld vereinigt es darüber hinaus Ansätze aus verschiedenen Disziplinen und Schulen, so der Politologie, Ökonomik, Soziologie, Geschichte und Cultural Studies. Eine der ersten akademischen Ausbildungsstätten mit diesem Studiengang war die London School of Economics, die 1984 auf Initiative von Susan Strange, Lehrstuhlinhaberin für International Relations, das erste IPE graduate programme eingeführt hatte.