Politische Philosophie der internationalen Beziehungen

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Die politische Philosophie der internationalen Beziehungen beginnt, sich im philosophischen Curriculum zu etablieren. Diesen Prozeß möchte der vorliegende interdisziplinäre Sammelband nachdrücklich unterstützen. Er bietet einen zuverlässigen Einblick in das vielfältige Spektrum der Theoriekonzeptionen, Problemstellungen und Themenperspektiven, die die Diskussionen der gegenwärtigen politischen Philosophie der internationalen Beziehungen bestimmen. Obwohl die einzelnen Aufsätze dezidiert zu komplexen Problemen und Debatten Stellung beziehen und die Forschung weiterführen, sind alle Beiträge so verfaßt, daß sie auch dem Leser, der sich auf thematisches Neuland begibt, nicht den Zugang verwehren. Die Herausgeber haben Autorinnen und Autoren aus verschiedenen Disziplinen zur Mitarbeit gewinnen können: aus der politischen Philosophie und der politischen Wissenschaft, aus der Rechtsphilosophie und der Jurisprudenz. Angesichts der Vielschichtigkeit der politischen Wirklichkeit der internationalen Beziehungen muß sich die Philosophie bei ihrer Grundlegungsarbeit und normativen Feldvermessungen der Unterstützung durch die wissenschaftlichen Nachbardisziplinen versichern.
Den Beiträgen ist ein umfangreicher Einleitungsaufsatz vorangestellt, der alle Essays in ihren systematischen Kontext stellt, den näheren Problemhintergrund anleuchtet und gelegentlich auch weiter ausholt; so vermag er einen doppelten Fahrplan bereitzustellen, der für die Durchquerung der Problemlandschaft der gegenwärtigen politischen Philosophie der internationalen Beziehungen ebenso geeignet ist wie für den Leseweg durch diesen Band.