Politische Strafjustiz in der Ära Ulbricht

Vom bekennenden Terror zur verdeckten Repression

von

Anhand beispielhafter Justizgeschichten wird in diesem Band der ‚Produktionsprozeß‘ politischer Strafurteile in der frühen DDR offengelegt. Die dafür ausgewerteten Quellen erlauben einen detaillierten Blick hinter die Kulissen einer Justiz, in der die Richter zu Zeremonienmeistern für Urteile wurden, die längst vom Politbüro der SED oder nachrangigen Ebenen des Parteiapparates gefällt worden waren. Der Autor belegt diese Praktiken u. a. an den Waldheimer Prozessen des Jahres 1950, am Beitrag der Justiz zur Zwangskollektivierung 1952/53 und 1960/61, an der Steuerung der Rechtsprechung nach dem 17. Juni 1953 sowie an der Justizpraxis nach dem Mauerbau am 13. August 1961 und an der strafrechtlichen Reaktion auf Proteste gegen den Einmarsch in die CSSR 1968.