Porträts der Renaissance

Hintergründe und Schicksale

von

Bartolomeo Veneto, Lucas Cranach d. Ä., Hans Holbein d. J., Cariani und Carpaccio – sie alle malten Porträts. Aber wer sind die Personen auf den Bildern? Christoph Wilhelmi nimmt Wissenschaftler und Literaten, Adlige und jüdische Bürger um 1500 in den Blick und kann überzeugende Vorschläge zu ihrer Identifizierung vorlegen. So entsteht ein reizvolles kulturgeschichtliches Lesebuch. Wird heute ein bisher nicht identifiziertes Gemälde eines Alten Meisters entdeckt, bemüht man sich, es einem bekannten Künstler zuzuschreiben. Doch wie verhält es sich im umgekehrten Fall? Die Künstler der Porträts sind bekannt, doch von den Dargestellten weiß man nichts. Auf den Schildern an den Museumswänden steht nur Unbestimmtes zu lesen wie Bildnis eines jungen Mannes oder bei Lucas Cranach Bürgermeister von Weißenfels. Die ursprünglich zur Repräsentation gemalten Porträts wurden damit um ihr Eigentliches gebracht – ihre authentische Identität. Über Jahrhunderte hinweg blieben sie anonym – die in 23 Beiträgen versammelten 25 Porträts. Christoph Wilhelmi hat die Biografien und Lebensweisen der Porträtierten nun detailliert untersucht. Francesco Gonzaga, Friedrich von der Pfalz, Charles de Bourbon, Edward Seymour u.a. erhalten so ein neues Gesicht.