Portraits

Skulpturen, Gemälde, Zeichnungen

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Alberto Giacometti (1901–1966), aufgewachsen in einem Bergdorf im schweizerischen Bergell und ab 1922 in Paris lebend, gilt neben Picasso, mit dem er die Unverwechselbarkeit und die Vielfalt künstlerischer Ausdrucksmöglichkeiten gemeinsam hatte, als einer der „Giganten der Moderne“. Seine überlangen, überschlanken Figuren, die die Leere des sie umgebenden Raums ebenso veranschaulichen wie das existenzialistische Welt- und Menschenbild ihres Schöpfers, begründen bis heute Giacomettis Ruhm als bedeutendster Bildhauer des 20. Jahrhunderts. Weniger bekannt ist seine intensive Auseinandersetzung mit dem Portrait, die bis in seine frühesten Anfänge zurückreicht. Seine Modelle fand er vor allem in der eigenen Familie: Vater Giovanni, selbst Maler, die Mutter, unter den Geschwistern insbesondere Bruder Diego und seine Frau Annette hielt er immer wieder in Zeichnungen, Gemälden und Skulpturen fest, später kamen enge Vertraute wie Jean Genet, sein Biograph James Lord oder der Photograph Eli Lotar und Caroline, sein letztes Modell, hinzu.
Unser Buch, das im Original die von Paul Moorhouse kuratierte Ausstellung „Giacometti – Pure Presence“ (Herbst 2015) in der Londoner National Portrait Gallery begleitet, ist der Entwicklung von Giacomettis Portraitwerk in allen seinen technischen und stilistischen Varianten gewidmet.