Über Preetz, das Tor zur Holsteinischen Schweiz, heißt es in einem Wanderlied des 19. Jahrhunderts: „Ole Fräuleins wahnt dar in dat Kloster, / jede drüdde Mann is dar en Schoster“. Und der Schusterjunge wurde zum Symbol des Ortes, der heute mit ca. 15000 Einwohnern der größte im Kreis Plön ist. Durch das 1211 gegründete Kloster, aus dem 1542 nach der Reformation ein Adelsstift wurde, gewann Preetz schon in früher Zeit Bedeutung für die gesamte Probstei. So nimmt es nicht Wunder, daß immer wieder Reisende, Dichter und Schriftsteller ihre Urteile über „den artigen Flecken“ abgegeben haben. Die alten Preetzer meinen sogar, daß zu der Zeit, als das Paradies nach dem Sündenfall Adams und Evas in den Himmel zurückgeholt werden sollte, ein kleines Stück davon über den Rand auf die Erde fiel, gerade dahin, wo später Preetz gegründet und gebaut wurde.
- Veröffentlicht am Dienstag 10. Dezember 1991 von Husum Druck- und Verlagsgesellschaft
- ISBN: 9783880424395
- 150 Seiten
- Genre: Belletristik, Gemischte Anthologien